Baubericht Bücker 181 Bestmann

 

Hallo lieber Leser und Modellbaubegeisterte

Das letzte Jahr war fliegerisch ein wenig reduzierter als wir es uns alle vorgestellt haben. Da sich die Pandemie nicht so schnell eindämmen lässt, wussten wir, dass der Winter lang wird. Alle haben sich mit neuen Modellen und Projekten eingedeckt.

Im Gespräch sind wir auf die Bücker 181 Bestmann gekommen. Und somit war die Idee geboren diesen schönen Tiefdecker nachzubauen. Bernd, Siggi und ich haben sogleich überlegt wie wir das Projekt umsetzten können. Einen großen Anteil dabei hat unser Vereinsmitglied Fritz der mit seiner Firma Fräsfritz die besten Voraussetzungen hat, uns hier zu unterstützen. Und so entstanden 4 Teilesätze, die wir nun alle für den Aufbau des Modells nutzen können. Der vierte Bausatz hat sich Klaus geschnappt, der kurz darauf auch in das Projekt eingestiegen ist.

Es ist kein klassischer Bausatz, hier wird noch selber konstruiert, Gehirnschmalz reingesteckt und die meisten Teile selber gefertigt. Für die Flächen stehen uns die Rippen zur Verfügung und für den Rumpf die Spanten. Mehr nicht!!

NA, DAS IST DOCH WAS ;-))

Den Bau werde ich aus meiner Sicht dokumentieren. Bernd hat schon etwas Vorsprung und aus seinen Erfahrungen profitieren wir sehr. Da jeder seinen eigenen Baustil hat, werden sich die Modelle im Bau nicht gleichen, sondern vier individuelle Modelle entstehen, das finde ich sehr spannend, wenn wir später die Modelle vergleichen werden.

Am Ende der Bauzeit, sollen 4 individuelle Bücker BÜ 181 Bestmann mit ca. 3,60 Meter Spannweite entstehen. Motorisiert werden Sie mit 2 Takt und 4 Takt Motoren zwischen 80ccm und 120ccm.

So und jetzt geht es Los!

 

Der Anfang 

Begonnen habe ich am 26. Januar 2021.

Eine Kiste mit Holzteilen steht nun in meinem Wohnzimmer. Dazu Pläne im Maßstab 1:1 für den Bau des Modells. Nachdem ich mir alles angeschaut habe, musste erst einmal Holz bestellt werden, die Liste ist umfangreicher als vielleicht benötigt, da ich nichts mehr da hatte und auch sicher nicht vollständig, da beim Bau sich sicher neue Situationen ergeben werden und noch mal nachbestellt werden muss.

Bestellliste:

Balsabretter Balsaleisten Kiefernleisten Birkenflugzeugsperrholz
3mm                10Stk.

6mm                 6Stk.

10mm               1Stk.

1mm                1Stk.

3mm lang         6Stk.

10×15         6Stk. 3x5mm        10Stk. 5x10mm      15Stk. 3600x700mm

 

Das Seitenruder

Begonnen habe ich schon mal mit dem Seitenruder. Der Aufbau ist klassisch, einen Rahmen aus Sperrholzteilen und  formgebende Teile aus Balsaholz. Ich habe es auf dem Rücken aufgebaut. Das Sperrholzteil auf dem Baubrett festgesteckt, aus Resten habe ich mir eine Winkelschablonen für die formgebenden Spanten erstellt, da sie nicht im 90 Grad Winkel eingesetzt werden. Nachdem die Spannten aufgeleimt waren, konnte ich den Rahmen aus Kieferleisten aufsetzten und die Formfüllteile erstellen und einbauen.

Somit war das Seitenruderblatt schon fast fertig. Da ich das Ruder und auch später die Finne beplanken werden (Balsa fehlt noch) wird es eine steife und formstabile Konstruktion. Die Anlenkung erfolgt über eine Hohlkehle, die noch angefertigt werden muss. Mit der Finne gehe ich genauso vor, die jetzt auf dem Baubrett liegt.

Jetzt warte ich auf Material, das bestellt ist aber Lieferzeit hat- Sobald es da ist werde ich wieder berichten. Bilder werde ich in den kommenden Tagen einstellen.

Soweit erst mal von den ersten Eindrücken und Baufortschritten.

Beste Grüße Euer Thomas

Ein paar Impressionen von Bernd’s Maschine:

Es geht weiter: Seitenruder II

Das Seitenruder konnte ich nun soweit fertigstellen. Die Hohlkehle habe ich angefertigt und das Ruderblatt angeschlagen. Wie üblich habe ich einen passenden Balsaleiste in der Mitte mit einer Nut versehen. In die Nut habe ich dann ein Bowdenzug eingeklebt. Beides habe ich dann an das Ruderblatt geklebt und nach dem trocknen verschliffen. Nachdem alles vorbereitet war, konnte ich die Schlitze in das Ruderblatt einbringen. Der Schnitt geht auch durch den Bowdenzug. GfK Teile die dich ich mir angefertigt habe, stellen die Verbindung zwischen Ruderblatt und Finne her. Beides wird durch einen Stahldraht, der durch den Bowdenzug und die GFK Teile geführt werden, verbunden. Also die klassische Hohlkehle am Seitenrufer. Jetzt kam noch das charakteristische Formteil an die Flosse. Diese besteht aus einem Formklotz, den ich passen gefertigt habe. Dieser wurde aber ausgehöhlt um Gewicht zu sparen. Im Nachgang würde ich dieses Teil nicht mehr aus einem Klotz herstellen, sondern es wie die Ruder aus Spanten mit einer Beplankung herstellen. Deutliche leichter und genauso robust. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer. Jetzt muss ich noch Finne und Ruderblatt beplanken.

Das Höhenruder

Nun ging es an das Höhenruder. Ich wollte das Höhenruder abnehmbar gestalten, damit der Transport einfacher gestaltet werden kann. Auch hier wurde das Höhenruder mit Rippen und Leisten aufgebaut. Die Änderung zeigt sich darin, dass ich eine Steckungen aus GFK Röhrchen eingebaut habe. Die Rippen habe ich mit den notwendigen Löchern versehen und dann das Ruder aufgebaut. Damit ich keinen Verzug oder unterschiedliche Höhenruder erhalte, habe ich den Aufbau so vorgenommen, als ob es ein durchgängiges Höhenruder wird.  Wenn alles beplankt und stabil ist, werden ich die Ruderhälften auftrennen. In jede Höhenruderhälfte werde ich noch je ein Servo einbauen und damit die Höhenruderblätter ansteuern. Damit habe ich nur zwei elektrische Verbindungen die ich beim Aufbau stecken muss. Ihr werdet euch sicher denken, dass das alles zu schwer wird, ja das hatte ich auch im Fokus, aber da später auch geschleppt werden soll baue ich hier etwas stabiler und die beiden Servos geben mir ein sicheres Gefühl später beim fliegen und hat sich bei anderen Modellen dieser Größe bewährt.

So und jetzt heißt es warten bis das Holz geliefert wird. kann etwas dauern, da wirklich alle Händler Lieferzeiten haben.

Bis bald Thomas